Transparenz über die gesamte Lieferkette muss sein, um kostspielige Arzneimittel schnell und zuverlässig zu versenden. Dies ist ohne IT nicht umsetzbar.
Bald soll es soweit sein und erste Impfstoffe zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie ausgeliefert werden. Um dies erfolgreich zu können, sind weltweit bis zu 10 Mrd. Impfdosen erforderlich, die produziert, bereitgestellt und transportiert werden müssen. Kein leichtes Unterfangen, sind auf dem Weg bis zur Impfung einige Hürden zu nehmen.
Weltweite Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen
Da wäre z. B. die Sicherstellung der Kühlkette. Bei einigen Impfstoffen sind strenge Temperaturanforderungen von bis zu -80 0C einzuhalten, um die Wirksamkeit des Präparates nicht zu gefährden. Allein dies stellt die Logistiker vor neue Herausforderungen, da üblicherweise die Distribution von Impfstoffen bei einer Temperatur von circa 2 bis 8 °C erfolgt. Klassische Kühltransporte liefern bei Temperaturen zwischen -18 bis -24 0C aus. Für den Transport der Impfstoffe bedeutet dies, es müssen teure Transportboxen angeschafft werden, um diese tiefen Temperaturen zu gewährleisten. Diese müssen allein aus wirtschaftlichen Erwägungen möglichst ohne Leerzeiten dauerhaft im Einsatz sein.
Um eine weltweite Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen sicherzustellen, werden in unterschiedlichen Lieferketten rund 200.000 Paletten-Transporte, 15 Millionen Lieferungen in Kühlboxen und so die Schätzung 15.000 Flüge erforderlich sein. Ein nicht gerade triviales Unterfangen bei immer weniger zur Verfügung stehenden Luftfrachtkapazitäten. Zudem sind hohe Anforderungen an die Frachträume zu stellen, die die Planung der Supply Chain deutlich erschweren.
Tracking wird zum Muss
Um in der Pandemie planen und handeln zu können, ist eine funktionierende Logistik mit einer starken physischen Logistikinfrastruktur sowie einer IT-gestützten Lieferkettentransparenz unabdingbar. Zu wissen, was wann und wo ist, ist das A und O. Nur so lassen sich Auslieferungen und Impftermine planen, Carrierer buchen, Leerstände von Kühlboxen und lange Wartezeiten vermeiden.
Tracking, wie wir dies aus dem Bereich B2C kennen, wird zum Muss. Transparenz der einzelnen Einheiten über die gesamte Lieferkette sollte das Maß aller Dinge sein. Die IT-gestützte Begleitung der Fracht in Echtzeit bringt Licht ins Dunkel und Transparenz über die einzelnen Stationen. In Echtzeit verfolgt, weiß der Versender, wo sich die Sendung befindet, und kann jederzeit Auskunft über den Zeitpunkt der Auslieferung geben. So lassen sich im Vorfeld verbindliche Termine für den Weitertransport und auch die Impfung selbst vereinbaren. Die teuren Spezialkühlboxen stehen wenig leer, sondern sind nahezu kontinuierlich im Umlauf, da eine Planbarkeit gegeben ist.
Relevante Daten in einem Dashboard
Um eine möglichst einfache und schnelle Übersicht zu gewährleisten, bietet es sich an, die relevanten Daten in einem Dashboard zu visualisieren. Hier lassen sich alle Informationen übersichtlich erkennen, welches Paket befindet sich wo und wird wann an die nächste Station übergeben, es erreicht am … um … seinen Bestimmungsort. Durch eine derartige Visualisierung der Zusammenhänge werden Abhängigkeiten aufgezeigt und Entscheidungsfindungen erleichtert.
Damit leistet eine web-basierte Plattform, auf der alle Informationen zu den Frachtsendungen übersichtlich auf einer Website zusammengestellt werden, einen wertvollen Beitrag, auch im Falle einer Pandemie.
Bildunterschrift: 545890090 – Africa Studio